Neue Maßstäbe

bei den Wirkungsgraden von Biomasseverbrennungsanlagen

  • Wirkungsgrade über 90% in der Heizperiode aufgrund Wärmerückgewinnung mittels Rauchgaskondensationsanlage und Absorptionswärmepumpe
  • NOx-Grenzwert unter 80mg/mN3 aufgrund entwickelter LowNox Technik
  • Staub-Grenzwert unter 3mg/mN3 aufgrund modernster Gewebefiltertechnik
Der Prozess

Für die Biomasse-Heizkraftwerke der Bioenergie Kärnten werden Nebenprodukte aus der Forstwirtschaft (Schlagabraum, Astmaterial, grobstückiges Waldhackgut) verwendet. Würde dieser ausschließlich naturbelassene Rohstoff, der bei der Holzernte und Waldpflege anfällt, ungenutzt bleiben, wären Schädlinge wie Borkenkäfer kaum einzudämmen und das ökologische Gleichgewicht würde in Gefahr geraten. Biomasse ist somit essentiell für die Waldpflege und einen funktionierenden Holzmarkt in Österreich. 

In den Dampfkesselanlagen wird aus naturbelassener Biomasse überhitzter Hochdruckdampf zur gekoppelten Erzeugung von Strom und Wärme hergestellt. Die Dampfkesselanlagen sind in Wasserrohr-Naturumlauf-Bauform ausgeführt, welche aufgrund entsprechend niedriger spezifischer Belastung und geringen Rauchgas-Strömungsgeschwindigkeiten bei allen Feuerungs- und Kesselkomponenten gänzlich ohne Heizflächen-Abreinigung auskommen. Diese Auslegungsphilosophie ist letztlich die Grundlage für eine schadstoffarme Verbrennung aber auch für einen hohen Feuerungswirkungsgrad mit langer Lebensdauer. 

Als Dampfturbine wurde eine mehrstufige Reaktionsdampfturbine mit höchstmöglichem Turbinenwirkungsgrad gewählt, wobei diese als „Heizturbine“ genutzt wird. Der gesamte Abdampf wird daher zur Wärmeauskoppelung im darunter angeordneten Wärmetauscher (=Heizkondensator) in Heißwasser umgeformt. Die bei der Dampfentspannung in der Turbine freiwerdende Energie treibt den Turbinenläufer an, welcher über das Stirnradgetriebe die Energie an den Generator zur Stromerzeugung überträgt. Der netto erzeugte elektrische Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. 

Neue Maßstäbe für Staub-Grenzwert bei Biomasseverbrennungsanlagen. Durch Einsatz modernster Gewebefilter werden Staubgrenzwerte von 3 mg/mN3 deutlich unterschritten.

Bei den Biomassemasse-Heizkraftwerken Klagenfurt Ost und Liebenfels Nord wurden hochmoderne Wärmerückgewinnungsanlagen installiert, die während der Heizperiode einen Wirkungsgrad von über 90% erreichen. Bei der eingesetzten Technologie wird bei sehr niedriger Temperatur dem Abgas die latente Wärme entzogen und mit der Absorptionswärmepumpe auf ein im Fernwärmenetz nutzbares Temperaturniveau angehoben.

Das Rauchgas verlässt den Kamin mit circa 30°C, dadurch entsteht  keine Dampfschwadenbildung.

Nachhaltig und Regional

Biomasse aus der Region

Die Nutzung von Biomasse in wärmegeführten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ist die effizienteste Form der thermischen Stromerzeugung.

Biomasse nutzt Nebenprodukte bzw. Reststoffe des Waldes und gilt als optimale nachhaltige Energiequelle. Biomasse-Heizkraftwerke ersetzen Kohle- und Atomstrom, schützen unser Klima und können Erdöl als bedeutendste Energiequelle bis 2030 ablösen.

Die energetische Nutzung von Biomasse ist eine wesentliche Einnahmequelle für eine Vielzahl an bäuerlichen Betrieben, wodurch nicht nur die heimische Wirtschaft, sondern auch der ländliche Raum gefördert werden. 

Biomasse liefert saubere Energie aus unserer Region und ist zu 100 % CO2-neutral. Biomasse gilt als cleverer und nachhaltiger Energieträger, der Treibhausgase senkt und katastrophale Umweltauswirkungen auf die Menschheit verhindert.